Freitag, 20. Dezember 2013

Über Höflichkeitsrituale und dem Überlisten des App-Stores ;-)

Die ersten 24 Stunden sind vorüber. Ereignisreiche Stunden, das kann man sagen. ;-)

Die Marketingabteilung von Google hat bisher jedenfalls ganze Arbeit geleistet. Obwohl die Brille bisher nicht zu erwerben ist - vor allem nicht in Österreich - ist der Wiedererkennungswert immens. Wenn man die letzten Weihnachtsgeschenke in der Innenstadt besorgen möchte, vergeht keine Minute, in der man nicht Sätze wie "Ah, die Google Brille" von der Seite hört. Die Bereitschaft, von fremden Menschen angesprochen zu werden und gebeten zu werden, sie doch mal aufsetzen zu können, ist überraschend hoch. Ungewohnt für jemanden, der nicht zwangsläufig gerne in dieser Intensität mit Fremden ins Gespräch kommen will. Vielleicht ist das die Entwicklung, weg vom abgeschotteten Smartphone-Starrer, hin zum neuen "get in contact". Zumindest zu Beginn.

Neben Zuspruch gibt es auch eine gute Portion Ablehnung. Subjektiv geschätzt: 25 %. Es ist eine Melange aus "Ablehnung der Überwachung", "Möglichkeit zum heimlichen Filmen" und "Unart", die hier serviert wird. Aus meiner Sicht alles berechtigte Einwände. Vor allem die Möglichkeit, Schnappschüsse per Augenzwinkern durchzuführen, die Google mit dem letzten Update eingebaut hat, verstört massiv. Ohne Not befeuert Google hier jene Urängste, die sie mit einer Charmeoffensive eigentlich vertreiben wollten.

Da eine Weihnachtsfeier gestern länger gedauert hatte, war ich noch nicht beim Hartlauer für die Anpassung der Brillengläser. Werde das aber innerhalb der nächsten Stunde nachholen. Die geniale Hartlauer-Idee (gerechtfertigte Werbung!): Sie entfernen vom mitgelieferten "Sonnenbrillenaufsatz" die Halterung und passe sie für Sportgläser an, die normalerweise fürs Schifahren oder ähnliches verwendet werden. Kostenpunkt: 80€. Wenn das funktioniert ist es ein ausgezeichneter Preis.

Das Gespräch an der TU-Graz mit Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Slany war top. Werde am 21. Jänner, 15:00, einen Vortrag im i13 für TU-Studenten halten. Thema: "Google Glass aus Entwicklersicht". Neben einer Vorführung werde ich bis dahin ein paar kleine Programmierbeispiele (hoffentlich) fertigbringen. zB Überwachung eines Hashtags mit periodischen Notifications. Viel ist mit der Google Mirror-API ja nicht möglich, bis das GDK veröffentlicht wird. Danke jedenfalls an Prof. Slany für die Chance, mein Studium langsam doch noch langsam einem Abschluss entgegen zu bringen! ;-)

Die iOS-App "MyGlass" war im amerikanischen iTunes-Store wieder verfügbar. Habe mir mit einem US-Account die App runtergeladen und gleich mal am Handy installiert. Bis auf die Möglichkeit, SMS zu verschicken, gibt es soweit ich gesehen habe keine Unterschiede zur Android-Version. Das ist eine verschmerzbare Sache und erspart dankenswerterweise die Beschaffung eines Android-Handys.

So long. Mal schauen was der heutige Tag so bringt.

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